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MUSIK RETTET Sommercamp’22

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MUSIK RETTET Sommercamp’22

Vom 25 Juli bis zum 7 August 2022 fand wieder unser MUSIK RETTET Sommercamp statt. 18 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine im Alter zwischen 7 und 16 Jahren waren unsere Gäste.

Fotosbericht: https://photos.app.goo.gl/EvJpQ5T47qjNZmpJ9 

Weitere Fotos: https://photos.app.goo.gl/WeaGmVLWUD7E56GZA  

Workshop Fotografie: https://photos.app.goo.gl/i2mMJbAwA6SHuMQw5 

Unser herzliches Team:  https://photos.app.goo.gl/HZT7rVsX1LjvpMPMA 

Die wunderschöne Ferienanlage KiEZ Inselparadies Petzow war wieder unser Projektpartner und für diese zwei Wochen unser gemütliches Zuhause. 

MUSIK RETTET Sommercamp fand dieses Jahr mit freundlicher Unterstützung von IsraAID Germany e.V. im Rahmen des Projektes „Ukraine-Deutschland“, welches gemeinsam mit der Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland (ZWST) durchgeführt und von Aktion Deutschland Hilft (ADH) gefördert wird.

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Unsere Kinder und Jugendliche waren Geflüchtete aus den ukrainischen “Hotspots” – Kharkiv, Butscha, Chernyhiv, Borodyanka, Bakhmut, Kyiw (Bezirk Obolon). Diese Orte litten am meisten zu Beginn der russischen Großoffensive. Alle Kinder erlebten mit eigenen Augen die ersten Wochen des Krieges – den schweren Beschuss, russische Panzer auf den Straßen, Ausharren in den Bombenkellern, Tod der Angehörigen, einige mussten unter Beschuss aus den besetzten Gebieten fliehen.  Sie erlitten mehrfaches Trauma – Krieg und Zerstörung, Verlust des Zuhause und Flucht in ein fremdes Land mit fremder Sprache und fremden Regeln, wo sie sich neu finden und adaptieren müssen.

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PROGRAMM

Da alle Kinder bereits seit einiger Zeit in Deutschland wohnen und einige Sehenswürdigkeiten in Berlin und Brandenburg bereits kennen, entschlossen wir dieses Mal, keine größeren Ausflüge zu unternehmen (wie es bis dahin unsere Tradition war), sondern verbrachten die Zeit in der Ferienanlage. Die Kinder sollten zu Ruhe kommen (unter anderem abseits von Reisen, langen Wegen und wechselnden Orten). Auch von den öffentlichen Auftritten und Präsentationen haben wir dieses Mal abgesehen, da sie für diese Jugendlichen unnötigen Druck und Stress erzeugen könnten.

Unsere Psychologinnen bauten ein besonderes Programm von Spielen, Trainings und Workshops auf, um diese Gruppe optimal zu unterstützen.

Ziele des Programms: Teambuilding, Konfliktprävention, Abbau von Aggressionen, psychische Stabilisierung, Förderung von Selbstbewusstsein, Aufmerksamkeits- und Konzentrationstraining, Reaktionstraining, Förderung des logischen Denkens, Aufklärung und Förderung von Toleranz, Förderung von Kreativität und Fantasie.

Unsere Kids haben sich sehr schnell adoptiert, sich geöffnet, ihre Schüchternheit abgeworfen und sind zu einem tollen Team/einer Familie zusammengewachsen. Der Abschied am Ende der Projektwochen ist allen sehr schwergefallen.  Einige der Kinder und ihre Eltern besuchen uns seitdem gelegentlich in der ARTdespite Galerie in Berlin.

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WORKSHOPS

  • Bastelworkshop “Anhänger aus Holz” 
  • „Rotkäppchen“ – Workshop Theaterimprovisation Poesie Workshop 
  • Workshop Textilmalerei 
  • Bastelworkshop “Basteln von Stickers” 
  • Bastelworkshop “Collagen/Postkarten”
  • Fotoworkshop und Fotosessions
  • Musikworkshop “Sprache der Musik”
  • Theaterworkshop “Schüchternheit ablegen” 
  • Kunsttherapie Workshop “Male dein Universum”
  • Kunsttherapie Workshop “Erschaffe deine Tonfigur”
  • Kochworkshop “Zubereitung von Crepes mit Füllungen”
  • Kochworkshop “gesunde Desserts und Eis”

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SPIELE UND TRAININGS

  • Theater-Spiele und Aufwärmübungen/Training für Schauspieler 
  • Gemeinschaftsspiele (Bewegungsspiele, Brettspiele und Trainings zum Kennenlernen, Namen merken, Teambuilding, Konfliktprävention, Abbau von Aggressionen, Förderung von Selbstbewusstsein, Aufmerksamkeit und Konzentrationstraining, Reaktionstraining, Förderung des logischen Denkens)
  • Quest-Spiel (Stationen/Aufgaben: Musik, bildende Kunst, Literatur, Fotografie, Geografie)

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TÄGLICHE TRADITIONEN

  • Morgengymnastik: Zumba oder Bewegungsspiele 
  • Nachmittagsforum  zu den Themen: Reisen, zukünftiger Beruf, Emotionen und Gefühle, Gleichberechtigung und Diversion, Diskriminierung, Sexismus, Persönlicher Raum, Formen der Gewalt/des Misbrauchs etc.
  • Abendrunde/Reflexionsrune 
  • “Nette Post” 
  • Therapeutisches Spiel “Zwerge und Riesen”

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FREIZEIT

  • Basteln, Zeichnen und Malen, Musizieren, Volleyball, Brettspiele, Bewegungsspiele
  • Baden (da das Wetter es erlaubt hat – fast jeden Nachmittag)
  • Crepes-Parties
  • Grillparties

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DIE BESONDERHEITEN UNSERES KONZEPTS

Partizipativer Ansatz und der Umgang mit den Jugendlichen „auf Augenhöhe“ sind wichtige Elemente des Sommercamps im Sinne unserer Zielsetzung und können die positiven Auswirkungen verstärken. 

Je nach Situation und Möglichkeiten der Kinder haben wir sie als unsere Helfer*innen in die Arbeit eingebunden – als Assistenz bei Workshops, in die organisatorische und Haushaltsarbeit (Hilfe beim vorbereiten von Mahlzeiten, Organisation von Festen etc.). Auf diese Weise konnten die Jugendlichen Verantwortung lernen, wertvolle Erfahrungen im gegebenen Gebiet sammeln, Hintergründe und Arbeitsweise eines Sozialprojekts kennenlernen.

Wir legten besonderen Wert darauf, ihren Talenten und Ideen genügend Vertrauen zu schenken, ihre Leistungen ausdrücklich zu loben und anzuerkennen, ggf. auf negative Kritik zu verzichten. Wir möchten den Kindern das Gefühl geben, dass sie fähig sind und ernst genommen werden, dass ihr Einsatz wertvoll ist.

Das von uns konzipierte Modell schuf eine lockere, freundliche und produktive Arbeitsatmosphäre und konnte die Jugendlichen enorm motivieren.

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Unser Umgangsmodell und Lebensweise

Wichtig war nicht nur das angebotene Workshops- und Kulturprogramm, sondern auch das Umgangsmodell und die Lebensweise im Sommercamp. Die meisten unserer Mentor*innen lebten mit den Kindern zusammen und verbrachten gemeinsam ihre Freizeit. Dies förderte das freundschaftliche Verhältnis und das Vertrauen der Kinder. In vielen privaten Gesprächen konnte man ungezwungen Erfahrungen und Meinung austauschen. Für die Kinder waren es wertvolle Erfahrungen, die sie im „trockenen Unterricht“ kaum bekommen konnten. Den Mentor*innen half es, die Interessen, Begabungen und Bedürfnisse der Kinder besser kennenzulernen und ihre Workshops entsprechend anzupassen. 

Die ständige Anwesenheit der Mentor*innen erlaubte es außerdem, bei passender Gelegenheit und nach Wunsch der Kinder ihre Workshops auch außerhalb der geplanten Zeiten spontan fortzuführen.

Wir achteten darauf, die Kinder als Individuen anzusehen, jedem von ihnen genug Aufmerksamkeit zu schenken. Dies fördert das Selbstwertgefühl der Kinder und kann verborgene Bedürfnisse und Talente ans Tageslicht bringen. 

Zum festen Programm gehörten tägliche Unternehmungen und Spiele, bei den die Kinder und Erwachsene (Mentoren und Betreuer) gleichgestellt waren. Diese Elemente haben dazu beigetragen, gegenseitiges Vertrauen zu gewinnen und die Kinder zusätzlich zu motivieren.

Gesunde Ernährung ist uns sehr wichtig. Abgesehen von den planmäßigen Mahlzeiten in der Kantine organisierten wir täglich Vesper und gelegentlich kleine Snacks zwischen den Workshops, bestehend großteils aus frischem Obst und Gemüse. Wir passten auf, dass die Süßigkeiten nur in begrenzten Mengen verzehrt werden (übermäßiger Verzehr von Zucker ist nicht nur ungesund für den Körper, sondern kann auch aufputschend wirken, besonders auf Kinder mit labiler Psyche). Verboten waren Kaffee, schwarzer Tee und Energydrinks. Absolutes Alkoholverbot galt auch für Betreuer*innen, Mentor*innen und Gäste.


Unser Sommercamp war eine handy-freie Zone, denn ständige Benutzung und das Herumspielen mit Handys und Tablets wirkt sich negativ auf die Konzentration und Disziplin aus, kann die Beobachtungsgabe und Fantasie einschränken. Handys wurden bei den Betreuern aufbewahrt und nur zu bestimmten Zeiten ausgegeben für Telefonate mit den Eltern/Erziehern (täglich abends für ca. 30-60 min).

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Vorsichtsmaßnamen COVID-19

Vor bzw. bei der Einreise wurden alle Beteiligten auf COVID-19 getestet (Schnelltest). Alle erwachsenen Team-Mitglieder sind geimpft und teilweise genesen. Bei Verdachtsfällen wurden die Betroffenen sofort isoliert und getestet.  Alle Räumlichkeiten wurden regelmäßig gelüftet, die meisten Aktivitäten fanden im Freien statt. Desinfektionsmittel standen zur Verfügung.

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Wir bedanken uns herzlich bei allen unseren Unterstützer*innen für die Ermöglichung des Projekts!


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